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Rezension: "Sonne und Beton"

Im Rahmen von Frish. war ich bei der Kinovorstellung „Sonne und Beton“ von Felix Lobrecht und David Wendt. Schon vorab kann ich sagen - diesen Film musst du gesehen haben!

Um ehrlich zu sein ging ich ohne hohe Erwartungen in den Kinosaal rein, jedoch mit dem Vorwissen, dass es sich um die Verfilmung des gleichnamigen Buches handelt...

"Sonne und Beton" ist ein fesselnder und authentischer Film von Felix Lobrecht, der besonders die jugendliche Zielgruppe anspricht. Mit einer gelungenen Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit erzählt der Film eine berührende Geschichte, die uns alle zum Nachdenken bringt.

Die Handlung des Films dreht sich um die Hauptfigur Max, gespielt von Felix Lobrecht selbst, der in einem Plattenbauviertel in Berlin aufwächst. Max ist ein junger Mann mit großen Träumen, der sich jedoch mit den Herausforderungen des Alltags und den sozialen Problemen seiner Umgebung auseinandersetzen muss. Der Film zeigt eindrucksvoll Max' innere Konflikte, seine Suche nach Identität und seine Beziehungen zu seinen Kumpels und seiner Familie. Dabei wird auch die Frage nach dem eigenen Platz in der Welt aufgeworfen. Felix Lobrecht gelingt es, die Atmosphäre und den Charme dieses Lebensumfelds einzufangen, ohne dabei in Stereotypen abzudriften. Die Dialoge sind authentisch und voller Witz, aber auch mit tiefgründigen Momenten, die zum Nachdenken anregen. Es ist erfrischend zu sehen, wie der Film ernste Themen aufgreift, ohne dabei den jugendlichen Zuschauer zu überfordern.

Die schauspielerischen Leistungen im Film sind insgesamt hervorragend. Felix Lobrecht überzeugt in seiner Rolle als Max mit seiner natürlichen Präsenz und seiner Fähigkeit, Emotionen glaubwürdig zu vermitteln. Auch die Nebendarsteller tragen zum Gesamterlebnis bei und verleihen ihren Charakteren Tiefe und Individualität. Die visuelle Gestaltung des Films ist ansprechend und atmosphärisch. Die Kameraarbeit fängt die Stimmung der Plattenbausiedlung sowie die Konflikte und Hoffnungen der Charaktere gekonnt ein. Die Filmmusik untermalt die Szenen auf unaufdringliche Weise und verstärkt die emotionale Wirkung des Films.

Insgesamt ist "Sonne und Beton" ein bemerkenswerter Film, der sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt. Felix Lobrecht beweist mit diesem Werk sein Talent nicht nur als Comedian, sondern auch als ernstzunehmender Filmemacher. Der Film spricht insbesondere junge Zuschauer an und bietet ihnen die Möglichkeit, sich mit den Themen Identität, Träume und soziale Herausforderungen auseinanderzusetzen. Abschließend kann ich "Sonne und Beton" jedem empfehlen, der Lust auf einen facettenreichen und authentischen Film hat, der das Herz berührt und zum Lachen bringt.

Altersempfehlung: FSK 15