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Medien & Journalismus

International Human Rights Festival - Wir waren dabei!

Das "Human Rights Festival" eröffnete am Donnerstag, den 30.11., seine Pforten in einer Veranstaltung, die nicht nur die Herzen, sondern auch das Bewusstsein für Menschenrechte ansprach.

Eröffnung

Wir hatten die große Freude an diesem besonderen Ereignis dabei sein zu dürfen!
Die Atmosphäre war von Anfang an mit einer Mischung aus Spannung und Engagement geladen. Die Eröffnungsfeier begann mit einer eindrucksvollen Ansprache von Menschenrechtsbeauftragte Shams Asadi und den Festivalorganisatorinnen, die die Bedeutung der Menschenrechte betonten. Die Botschaft war klar: Film als Medium, um drängende soziale Themen zu beleuchten und das Bewusstsein zu schärfen.

Der Höhepunkt des Abends war zweifellos die Vorführung des Films "Olfas Töchter". Der Film, eingebettet in die Realität von Frauenrechten, erzählte eine tiefgreifende Geschichte, die die Zuschauer auf emotionaler Ebene erreichte. Die eindringliche Darstellung der Protagonisten und die feinfühlige Regie machten den Film zu einem beeindruckenden Beitrag zum Festival. Besonders bemerkenswert ist die Art und Weise, wie die Regisseurin und Drehbuchautorin Themen wie Tradition, kulturelle Erwartungen und den Wunsch nach Selbstbestimmung miteinander verwebt.



"Olfas Töchter"

Das Leben von Olfa, einer Tunesierin verkörpert durch Hend Sabry, schwankt zwischen Licht und Schatten. Als Mutter von vier Töchtern erlebt sie einen schicksalhaften Tag, an dem ihre beiden ältesten Mädchen spurlos verschwinden. Olfa findet sich in einem tiefen Abgrund der Verzweiflung und Hilflosigkeit wieder, als sie erfährt, dass ihre beiden Ältesten dem sogenannten Islamischen Staat verloren gegangen sind. Nun bleibt sie mit ihren beiden jüngsten Töchtern zurück und muss lernen, wie sie mit der neuen Welle von Trauer und den damit verbundenen Schuldgefühlen umgehen kann. Ein generationsübergreifender Familienkonflikt entsteht. Um die Abwesenheit ihrer Töchter zu kompensieren und den Konflikt lebhaft darzustellen, setzt die Regisseurin Kaouther Ben Hania professionelle Schauspielerinnen ein. Die Geschichte von Olfa und ihren Töchtern ist eine intime Reise, die von Hoffnung, Rebellion, Tradition und Gewalt geprägt ist. Sie stellt die Grundfesten unserer Gesellschaft in Frage und beleuchtet das Zusammenleben einer Familie, die durch tragische Ereignisse auseinandergerissen wurde.

Der Film regt zum Nachdenken an und lädt dazu ein, über die eigenen Überzeugungen und den eigenen Lebensweg zu reflektieren. "Olfas Töchter" ist ein Meisterwerk, das sowohl mit seiner Tiefe als auch mit seiner Lebendigkeit beeindruckt. Es ist eine Geschichte, die lange nachklingt und die Zuschauer_innen mit einem Gefühl der Inspiration und Bewunderung für die Stärke und den Mut der weiblichen Charaktere zurücklässt. Ein absolutes Muss für Liebhaber von Geschichten, die Herz und Verstand gleichermaßen ansprechen.

Dieser Abend war nicht nur eine Eröffnung, sondern ein kraftvoller Aufruf zur Aktion und zum Engagement für eine Welt, in der die Menschenrechte für alle gelten.